Nahaufnahme eines traditionellen Holzschaukelstuhls mit geschwungenen Kufen auf einem gemusterten Teppich im Sonnenlicht, wobei nur der untere Teil des Stuhls und der Füße einer Person sichtbar ist.

Vom Zeichenbrett ins Wohnzimmer – Teil 4: Das Finishing

Endlich ist es soweit! Ein oder mehrere Knüpferinnen und Knüpfer haben Monate an einem Teppich gearbeitet und in mühseliger Handarbeit bis zu einer Million Knoten geknüpft. Dabei genießt die detailgenaue Einhaltung der Designvorlagen höchste Priorität.

Tibey TB31
Modernes Wohnzimmer mit großem Fenster, L-förmigem braunem Ledersofa, farbenfrohem Teppich, gläsernem Couchtisch, skulpturalem Stuhl, Pflanzen und minimalistischen Regalen.

Umnähen der Ränder

Handwerker bei der Arbeit an einem Teppich mit buntem Muster, daneben eine geöffnete Schere und Kantenband mit einem Logo.

Nach dem Knüpfen eines Teppichs werden im ersten Schritt die Seitenränder vernäht. Hier achten die Mitarbeiter auf äußerste Präzision und genaues Arbeiten.

Der Grund dafür ist einfach – nur mit festen Ober- und Unterkanten sowie Seitenrändern ist eine hohe Stabilität des Teppichs garantiert und das edle Stück meistert die Endabnahme durch die Kontrolleure.

Feinarbeiten für ein perfektes Aussehen

Nach dem Umnähen aller Ränder und Kanten erfolgen die Feinarbeiten. Durch das sogenannte Carving werden beispielsweise Motive hervorgehoben, indem der Flor drumherum um wenige Millimeter eingekürzt wird.

Zudem entfernen Mitarbeiter überstehende Fasern und gleichen eventuelle Längenunterschiede der Fransen aus.

Mann in Hemd und Hose kniet auf gemustertem Teppich und arbeitet mit Werkzeug in den Händen.

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Gründliches Waschen

Nach den Feinarbeiten steht das gründliche Waschen an. Hier werden alle produktionsbedingten Farb- und Schmutzrückstände in einem schonenden Verfahren herausgewaschen. Die Mitarbeiter benutzen hierzu auf extra angelegten Waschplätzen spezielle Maschinen und Bürsten, die auf der einen Seite sämtliche Schmutzpartikel aus dem Flor lösen, andererseits jedoch dabei sehr schonend mit dem Material umgehen.

Person reinigt einen roten Teppich mit Schaum und zwei großen Bürsten.
Nahaufnahme eines halb aufgerollten Webteppichs auf einem grauen Betonboden, mit sichtbarem Kett- und Schussfaden sowie Fransen am Rand.

Trocknen und Strecken

Beim Waschvorgang kommt eine Menge Wasser zum Einsatz. Der Teppich ist komplett durchtränkt. Mit speziellen Werkzeugen wird dem Flor so viel Flüssigkeit wie möglich entzogen, um den Teppich dann an der frischen Luft in der Sonne trocknen zu lassen. Das Phänomen werden Sie sicherlich von Ihren gewaschenen Wollpullovern kennen…

Nach dem Waschen und Trocknen kann ein Wollpullover schon mal aus der Form geraten und unförmig aussehen. Damit das nicht mit den Wollteppichen passiert, werden diese in genau passende Rahmen gespannt. So behalten Sie stets die gewünschte Form und die passenden Maße – ausschlaggebend beispielsweise bei einer individuellen Bestellung im persönlichen Wunschmaß.

Das Mischioff Brand Band

Am Ende einer langen Kette von vielen Arbeitsschritten bekommt jeder Teppich auf der Rückseite noch das sogenannte Brand Band von Mischioff. Dieser „adelt“ den Teppich als originales, hochwertiges Produkt aus dem Hause Mischioff und dient als Kurzinformation für den späteren Besitzer.

Unter anderem können Sie folgende Dinge erfahren:

  • die eindeutige Referenznummer,
  • die genauen Maße,
  • die Farbe(n),
  • das Material,
  • die Qualität (Knotenanzahl) und
  • das Herkunftsland.

Zudem findet sich auf jedem Brand Band das Fair-Trade Signet – Mischioff engagiert sich als Partner für einen fairen Handel mit handgefertigten Teppichen und setzt sich für gute Arbeitsbedingungen und umweltfreundliche Herstellungsmethoden ein. Darüberhinaus bezahlt der Teppichhersteller faire Einkaufspreise, die gerechte Löhne ermöglichen und toleriert keine missbräuchliche Kinderarbeit.

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